Auch wenn im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg das Schlagwort Tschernobyl und damit die Sorge vor radioaktiven Kontaminationsereignissen wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken, könnte man denken, dass Strahlenschutzausbildungen, abgesehen von spezialisierten Einsatzkräften (Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst) und der ABC-Abwehr des Bundesheeres nur für ganz wenige Berufe in Österreich relevant sind. Diese Annahme trifft immer weniger zu: Jede Arztpraxis, in der ein Röntgengerät oder nuklearmedizinische Diagnostik zur Anwendung kommt, viele Produktionsbetriebe, die Durchleuchtungen zur Qualitätskontrolle einsetzen, vielfältige auf Röntgenmethoden basierende Laboranalysen – sie alle brauchen einen oder mehrere Strahlenschutzbeauftragte, damit diese Anwendungen von der Behörde bewilligt und betrieben werden dürfen. Um diese ernennen zu können, bedarf es einer vorausgehenden Ausbildung. Wie diese in der Seibersdorf Academy aussieht und welche Vorteile sie mit sich bringt, darüber schreiben Univ.-Lektor DI Dr. Johannes Neuwirth, MSc, unter anderem Gutachter für Strahlenschutz, und Mag. Dr. Friederike Strebl, Engineer in den Themen Strahlenschutz und Sicherheitsforschung, in ihrem Beitrag „Lernen von den Profis“.
Lernen von den Profis – Univ.-Lektor DI Dr. Johannes Neuwirth, MSc / Mag. Dr. Friederike Strebl