Die berufliche Weiterbildung in Österreich befindet sich im Aufbruch – mit einem klaren Fokus auf Innovation, Qualitätssicherung und engerer europäischer Zusammenarbeit. Im Jahrbuch „Weiterbildung sichtbar machen!“ beleuchtet Mag. Alexander Hölbl, LL.M., Abteilungsleiter im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, die wichtigsten Entwicklungen und Herausforderungen in seinem Beitrag „Qualitätsorientiertes System der beruflichen Weiterbildung“.
Höhere Berufliche Bildung (HBB):
Mit dem neuen HBB-Gesetz wird ein Rahmen geschaffen, der praxisnahe Qualifikationen auf den Niveaus 5 bis 7 des Nationalen Qualifikationsrahmens ermöglicht. Ziel ist es, berufspraktische Kompetenzen – etwa durch Spezialisierungen und nachhaltigkeitsorientierte Ansätze – weiterzuentwickeln. Bereits 2025 sollen die ersten HBB-Qualifikationen verfügbar sein.
Europäische Zusammenarbeit:
Die Entwicklungen im Rahmen des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) und das Europäische Jahr der Kompetenzen (Mai 2023 bis Mai 2024) unterstreichen die Bedeutung eines gemeinsamen europäischen Ansatzes. Veranstaltungen und Initiativen wie ein gemeinsames Arbeitspapier mit den Mitgliedstaaten zeigen, dass Österreich aktiv mitgestaltet.
Bildungspfade für die Zukunft:
Das HBB-Gesetz schafft neue Perspektiven für junge Talente und Fachkräfte. Bildungspfade orientieren sich stärker an beruflicher Praxis und fördern die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung. Nachhaltigkeit, Digitalisierung und die Energiewende spielen dabei eine zentrale Rolle.
Alexander Hölbl betont, dass Österreich über ein starkes, qualitätsorientiertes Weiterbildungssystem verfügt, das mit diesen Neuerungen noch besser auf die Herausforderungen von Gesellschaft, Wirtschaft und Arbeitsmarkt reagieren kann.