Dr. Gerald Bauer, Forschungsmanager in der Abteilung Wissenschaft, Forschung und Entwicklung des Bundesministeriums für Landesverteidigung, erklärt in seinem Beitrag „Für den Fall des Falles gerüstet sein“ aus dem Jahrbuch Weiterbildung 2023:
Mit dem Klimawandel verändert sich auch das Auftreten von Extremwetterereignissen mit großem Gefahren- und Schadenspotenzial für uns Menschen. Aktuelle Starkregen- und Waldbrandereignisse in Österreich und dem Rest der Welt zeigen die neuen Realitäten bei Naturkatastrophen.
Doch wie kommt es generell dazu, dass massive Schäden im acht-/ neunstelligen Millionen-Euro-Bereich entstehen obwohl es bereits seit Jahrzehnten ein umfangreiches Katastrophen- und Risikomanagement gibt? Ein wesentliches Problem stellt die Limitation der Vorhersagemechanismen auf Basis historischer Ereignisse unter dem Einfluss des Klimawandels sowie die Ensemblewirkungen von bereits getroffenen Maßnahmen dar.
Im Weiteren werden ausgewählte Methoden kurz umrissen sowie die Weiterentwicklungen beschrieben und deren Nutzen skizziert. Wesentliche Aspekte dabei sind die generelle Verbesserung der Datenlage und der Technologie (Rechenleistung), der Modelle und Simulationen, der Frühwarnsysteme sowie der Kommunikation und Sensibilisierung.
Abschließend muss jedoch festgestellt werden, dass Vorhersagen ohne die Referenz zu historischen Daten derzeit nur eine sehr grobe Einschätzung mit eingeschränkter Genauigkeit erlaubt.
