Die betriebliche Weiterbildung steht vor einem Wandel – und das zeigt sich klar in der aktuellen Weiterbildungsstudie. Der Artikel „Innovationsschub in der Weiterbildung: Neue Trends und Herausforderungen in der betrieblichen Weiterbildung“ von Mag.a Ulli Röhsner und Christian Dominko im Jahrbuch „Weiterbildung sichtbar machen!“ beleuchtet die zentralen Ergebnisse der von MAKAM Research durchgeführten Untersuchung.
Neue Prioritäten in der Weiterbildung
Ein klarer Fokus auf Soft Skills: Persönlichkeitsentwicklung ist mit 45 % aller Weiterbildungsmaßnahmen erstmals das wichtigste Themenfeld – ein Plus von 5 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Themen wie Resilienz, Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeit sind gefragter denn je. Technik & Produktion (33 %) sowie Verkaufstraining & Marketing (31 %) bleiben ebenfalls bedeutende Schwerpunkte.
Bemerkenswert ist der Rückgang bei IT- und EDV-Anwendungen (-7 %). Dieser Trend könnte darauf hindeuten, dass viele Unternehmen bereits ein hohes Digitalisierungsniveau erreicht haben und sich nun verstärkt auf zwischenmenschliche Kompetenzen und nachhaltige Themen konzentrieren.
Lernformate im Wandel
Die Studie zeigt zudem Veränderungen bei den bevorzugten Lernformaten: Präsenztrainings gewinnen mit 61 % der geplanten Maßnahmen wieder an Bedeutung, während rein digitale und hybride Formate leicht zurückgehen. Dies unterstreicht das Bedürfnis nach persönlichem Austausch, das auch in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt weiterhin hoch ist.
Zukunftsthemen im Fokus
Künstliche Intelligenz (KI) und Green Jobs stehen ganz oben auf der Agenda: 65 % der Unternehmen erwarten eine zunehmende Relevanz von KI-Weiterbildungen, und auch nachhaltige Technologien sowie Future Technologies gewinnen weiter an Bedeutung (+8 %).
Weiterbildung als strategischer Erfolgsfaktor
Die Ergebnisse zeigen klar, dass Weiterbildung in österreichischen Unternehmen immer stärker als Schlüsselfaktor für die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit erkannt wird. 57 % der Unternehmen prognostizieren eine steigende Bedeutung von Weiterbildung, doch gleichzeitig zeigt sich Zurückhaltung bei der Budgeterhöhung: Nur 30 % planen für 2024 höhere Mittel ein (im Vorjahr waren es 35 %).
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